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«Sweet Noel»
2013, Quynh Dong
Dauer: 07:53
Ausstellung: 01. Dezember — 23. Dezember 2016
Durch das Thematisieren imaginärer Wirklichkeiten hinterfragt Quynh Dong in ihrer Arbeit die Idee der Repräsentation. Hyper-Realitäten dienen als spielerische Plattformen für kulturelleStereotypen, die bis zum Kitsch überinszeniert werden. In «Sweet Noel» thematisiert Quynh Dong den Transfer von Bildern und kulturellen Objekten in andere Epochen und Medien. Als Vorlage der Videoarbeit diente das Lackgemälde «Vuon Xuân Trung Nam Bac» (1970-1990) des vietnamesischen Künstlers Nguyen Gia Trí. Er orientierte sich dafür am Bildthema «Frauen im Garten», das auch von Monet intensiv bearbeitet wurde, allerdings auf japanische Druckgrafiken seit der Edô-Zeit zurückgeht. Im traditionellen japanischen Theater wurden Frauenrollen von Männern gespielt. Indem Dong den Typus der weiblichen, asiatischen Figur in die Gegenwart führt und mit Referenzen auf die Massen- und Popkultur anreichert, spielt sie auf diese historischen Vorläufer an. «Sweet Noel» bedient explizit ein gängiges Klischee und bezieht sich ganz nebenbei auf die christliche Tradition des Weihnachtsfests.